22.10.2021

Unterdessen habe ich vom CHUV einen Anruf erhalten. Da ich "zu wenig", resp. "zu kleine" Metastasen habe, muss ich Mitte November nochmals ein MRI und ein PET-CT durchführen lassen (dieses mal im CHUV) - vielleicht seien die Metastasen bis dahin grösser. Danach wird definitiv entschieden, ob ich ab 8. Dezember für drei Wochen die Therapie in der Studie machen kann. Auch muss ich mit der momentanen Tabletten-Therapie weiterfahren und nicht auf andere Medikamente wechseln.

Somit weiss ich eigentlich noch nicht viel mehr und warte einfach mal bis Mitte November ab 😉.

20.10.2021

Mir geht es psychisch soweit recht gut und da ich mit "Alltäglichem" der Kinder etc. abgelenkt bin, denke ich nicht so oft an die neue Diagnose.

Vom Inselspital habe ich noch einen Anruf erhalten, dass sie jetzt doch schon mal einen Wechsel der Therapie machen möchten zur Überbrückung bis evtl. zur Studie in Lausanne (über welche Therapie genau wurde ich noch nicht informiert). Zuerst muss bei der Krankenkasse wiederum eine Kostengutsprache eingeholt werden, was ungefähr bis zu drei Wochen dauern kann. Deswegen soll ich vorläufig mit der momentanen Therapie fortfahren, bis ich eine Rückmeldung erhalten habe.

Meines Erachtens könnte ich diese Tabletten aber gleich absetzen, da ich unterdessen das Gefühl habe, dass ich die Lymphknoten am Hals ertasten kann... Es ist einfach fast schade ums Geld, welches im Abfall landen würde 😉. Zum Glück haben wir hier in der Schweiz so gute Krankenversicherungen, welche diese enorm hohen Kosten bezahlen.

16.10.2021

Diese Woche hatte ich am Dienstag früh die MRI-Schädel und PET/CT-Bildgebungen im Inselspital. Es ist alles reibungslos verlaufen und ich hatte zum Glück auch keine langen Wartezeiten.

Gestern hatten wir dann die Besprechung in der Onkologie Interlaken. Ich war sehr an der Ruhe und für mich war klar, dass die Ergebnisse sehr gut sein werden.

Die erste Diagnose vom Schädel-MRI war sehr erfreulich: alle vier Hirnmetastasen sind ca. um die Hälfte kleiner geworden und es sind keine neue Metastasen dazugekommen - man gehe davon aus, dass die Hirnbestrahlung also wirksam war.

Die Diagnose vom PET/CT war leider nicht wie erwartet. Es hat wieder recht viele neue Ableger, u.a. oberhalb des Schlüsselbeins (dort wo ich im CHUV schon operiert wurde), im Bauchraum, an der Wirbelsäule, beim Becken etc. Dies macht den Anschein, dass die Tabletten-Therapie nicht wie gewünscht wirkt.

Alle Bilder und Befunde wurden jetzt ans CHUV weitergeleitet und von dort werde ich dann die Info erhalten, ob ich an der Studie mitmachen kann oder nicht. Bevor das weitere Vorgehen besprochen wird (Therapieabbruch, neue Therapie, etc.), warten wir mal die Rückmeldung vom CHUV ab.

Damit noch genauere Bilder von der Wirbelsäule ans CHUV weitergegeben werden können, musste ich nochmals ein MRI machen lassen. Dies konnte ich gestern ganz spontan direkt in Interlaken machen lassen, da eine Patientin ihren Termin vergessen hat und somit eine Lücke bei den Untersuchungen entstanden war - worüber ich sehr froh war, da ich so nicht nochmals extra nach Interlaken fahren musste.

Ich bin zur Zeit sehr an der Ruhe und glaube, dass alles gut kommen wird - wie und wann weiss ich nicht, ich nehme einfach einen Tag um den anderen. Danke, wenn ihr besonders an Michel, die Kinder und meine Familien denkt, da es für sie momentan recht schwer zu akzeptieren ist.