16.12.2021

Es liegt eine turbulente Woche hinter mir, resp. uns😉. Letzten Freitag mussten wir spontan nach Interlaken an eine Besprechung am Konsiliardienst gehen, um uns über das weitere Vorgehen der neuen Therapie informieren zu lassen. Die bisherige Tablettentherapie werde per sofort gestoppt und diese Woche beginne dann die Kombinationstherapie von Immun- und zielgerichteter Therapie (Immuntherapie per Infusion, zielgerichtete Therapie mit Tabletten).

Ab Sonntag Morgen hatte ich enorm starke Rückenschmerzen in der Kreuzgegend mit Ausstrahlung in die Oberschenkel. Ich konnte es nur mit Medikamenten einigermassen aushalten. Es war ganz ähnlich wie im November, als ich kurz nach Absetzen/Pausieren der Medikamente Rückenschmerzen hatte.
Am Dienstag standen dann die Untersuchungen in der Insel für die Bestrahlung an und ich konnte dort wie durch ein Wunder alle vier Termine ohne Schmerzen wahrnehmen 🙏. Auf dem Nachhauseweg ging es mir aber immer schlechter und am Abend hatte ich zusätzlich noch erhöhte Temperatur. Gestern musste ich das Bett "hüten" und am späteren Nachmittag kam mir der Gedanke, ob ich evtl. Corona haben könnte. Ich habe dann die Onkologie angerufen und diese haben mir ganz klar mitgeteilt, dass ich für die Therapie von heute nur mit einem negativen PCR-Test kommen könne. So kurzfristig konnte ich aber hier in der Umgebung keinen Platz mehr für einen Test finden, wo sie mir auch ein schnelles Testresultat garantieren konnten. Also war die einzige Option, heute morgen auf dem Notfall in Interlaken den Test machen zu lassen. Während der Wartezeit sind Michel und ich nach Beatenberg gefahren und haben die tolle Aussicht genossen 😎.


Nach ungefähr einer Stunde habe ich dann den Bericht erhalten, dass alle getesteten Viren negativ anzeigen würden und ich nun zur Therapie kommen könne. Die Blutuntersuchung hat dann aber erhöhte Entzündungswerte angezeigt und bevor ich mit der Therapie beginnen konnte, wollten sie noch etliche Untersuchungen vornehmen, um eine Nieren- oder Blasenentzündung sowie eine Frakturgefährdung der Wirbelsäule auszuschliessen. Dies alles war aber zum Glück nicht der Fall und so konnte ich mit der Infusionstherapie beginnen. Die Rückenschmerzen seien aber höchstwahrscheinlich schon auf die Metastasen in der Wirbelsäule zurückzuführen, da Metastasen an Knochen Schmerzen verursachen können. Da zur Zeit gemäss Röntgenbildern aber alles ok sei, könne ich einfach bei Bedarf Schmerzmedikamente einnehmen. Solche musste ich heute dann auch wieder einnehmen, da die Schmerzen leider wieder zurückkamen.

Währenddessen ich an der Infusion war, habe ich einen Anruf von der Radio-Onkologie der Insel erhalten. Die Bilder vom MRI vom Dienstag seien sehr erfreulich: die gemäss MRI im CHUV vergrösserte Metastase sei wieder etwas kleiner geworden und nach Rücksprache mit mehreren Ärzten würden sie keinen Sinn sehen, diesen Ableger zu bestrahlen! Ich war einfach nur sprachlos und konnte es fast nicht glauben😲 - welch ein Wunder 🙏! Ich habe noch nachgefragt, was denn die Ärzte vom CHUV dazu sagen würden und sie wollen noch mit denen Rücksprache halten. Falls ich aber nichts anderes mehr höre, seien die Termine der Bestrahlung (22.-28.12.) gestrichen! Ich hoffe einfach jetzt fest, dass die Ärzte vom CHUV nicht anderer Meinung sind 😉. Das ist für uns das schönste Weihnachtsgeschenk 🎁 und wir können einfach nur staunen über Gottes perfekten Zeitplan!

"Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft in jeder Lage zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm!" Die Bibel

Quelle: A. Gobeli

05.12.2021

Als ich nach mehreren Tagen immer noch nicht für die Termine in der Insel aufgeboten wurde, habe ich diese Woche nochmals nachgefragt. Mein Anruf hat sich aber mit ihrem Brief gekreuzt und ich habe am darauffolgenden Tag ein Aufgebot für ein Erstgespräch erhalten. Nach meiner Rückfrage, ob ich denn wirklich nochmals ein "Erstgespräch" benötige, da ich den ganzen Bestrahlungsablauf nun kenne, haben sie glücklicherweise eingesehen, dass dies so nicht nötig sei.

Nun muss ich am 14.12.21 gleich für diverse Untersuchungen (Blutentnahme, MRI, Planungs-CT, Maskenerstellung, Gespräch) in die Insel. Am 22.12.21 beginnt dann die Erstbestrahlung, die genaue Anzahl der Bestrahlungen kann erst nach dem MRI bestimmt werden.

Das CHUV hat sich unterdessen erneut gemeldet und so soll ich schon Anfang Januar wieder bei denen erscheinen für eine MRI-Untersuchung. Am 17.1.22 möchten sie mit der Therapie beginnen. Ich bezweifle aber, dass das klappt. Es hat ja bis jetzt immer wieder Änderungen gegeben, daher wird dies sicher auch dieses mal wieder der Fall sein 😉.