Heute stand die Operation am Hirn an: Es ist geplant, von den zwei vorhandenen Metastasen, die eine, die direkt an der Oberfläche liegt mit dem ganzen Entzündungsherd zu entfernen. Zuerst wird die Haut aufgeschnitten, dann einen Teil des Knochens herausgeschnitten, die Metastase entfernt, den Knochen wieder eingesetzt und alles wieder verschlossen - dies tönt so "einfach" und sei es für die Chirurgen anscheinend auch, die machen dies täglich. Trotzdem war nur die Vorstellung dazu für mich furchtbar und das ganze schon ein bisschen "nah am Kopf". Mind. drei Personen im Spital haben mir erklärt, das sei wie in ein Flugzeug steigen, man vertraue auch dem Piloten, dass er einem ans richtige Ort bringt, ohne etwas dazu zu tun und steigt am richtigen Ort aus, und hier sei es in etwa das Gleiche.
Am Morgen um ca. 7 Uhr wurde ich schon im Zimmer abgeholt und war so etwas von ruhig, dass ich es selber kaum glauben konnte. Mir wurde am Tag vorher noch ein Dormikum verschrieben, da ich meine Ängste vor Operationen und ä. geäussert habe, dieses Medikament habe ich am Morgen dann aber abgelehnt, da ich keinen Grund dazu mehr sah, dieses einzunehmen. Für mich war dies einfach nur ein Wunder, danke an alle die, welche für mich und für die Situation gebetet haben.
Bei den Anästhesisten verspürte ich überhaupt keine Angst und lag dort ganz gelassen und habe einfach an Ps. 121 gedacht, als diese mit der Maske über mein Gesicht gekommen sind und ich langsam "benebelt" wurde. Von diesem Zeitpunkt an weiss ich nichts mehr bis ich dann im Aufwachraum langsam wieder zu "mir" kam... Die OP hat rund 4 Stunden gedauert und es sei alles gut verlaufen, hat der Arzt Michel am Telefon mitgeteilt. Rund 2 Stunden später konnte ich schon selber mit Michel telefonieren und am Abend selber Nachtessen, was ich niemals gedacht hätte.
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